IT-Sicherheit

Dieser Beitrag wurde zuletzt am 1. Februar 2023 aktualisiert.

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Freiheit und Sicherheit sind Grundbedürfnisse – auch im Internet. IT-Sicherheit umfasst Maßnahmen zum Schutz von Informationen und Systemen in einem Unternehmen vor unberechtigtem Zugriff, Verlust oder Missbrauch. IT-Sicherheit beinhaltet Technologien, Prozesse und Verfahren zur Verwaltung von Bedrohungen wie Hackerangriffen, Viren, Datendiebstahl und fehlerhaftem Zugriff.

IT-Sicherheit ist wichtig für ein Unternehmen, da sie:

  • Sensible Daten und wichtige Geschäftsprozesse schützt
  • Verluste durch Datendiebstahl, Hackerangriffe und andere Bedrohungen vermeidet
  • das Vertrauen von Kunden, Geschäftspartnern und Regulierungsbehörden in die Integrität und Zuverlässigkeit des Unternehmens stärkt
  • Strafen und Schadenersatzansprüche durch Datenschutzverletzungen vermeidet
  • das Risiko einer Ausfallzeit minimiert, die zu erheblichen Kosten führen kann.

Aufgrund ihrer Bedeutung gibt es in Europa Regulierungen zur IT-Sicherheit, darunter:

  1. General Data Protection Regulation (GDPR): Diese Verordnung (in Deutschland auch als DSGVO bekannt) regelt den Schutz personenbezogener Daten und legt hohe Anforderungen an die Verarbeitung solcher Daten fest => s.a. unser gesondertes Thema Datenschutz.
  2. EU Cybersecurity Act: Dieser Akt schafft ein Rahmenwerk für die Koordinierung der IT-Sicherheit in Europa und fördert die Zusammenarbeit zwischen Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission.
  3. Network and Information Systems (NIS) Directive: Diese Richtlinie legt die Mindeststandards für die IT-Sicherheit in kritischen Bereichen wie Energie, Transport, Gesundheit und Finanzen fest.
  4. Ab 2024 NIS 2: Als neuer europäischer Rahmen für Betreiber Kritischer Infrastrukturen legt NIS 2 Cyber Security Mindeststandards in der EU fest. NIS2 (EU 2022/2555) erweitert die Betroffenheit und Pflichten deutlich – ab 2024 müssen Unternehmen in 18 Sektoren ab 50 Mitarbeitern und 10 Mio. EUR Umsatz Cyber Security umsetzen. Siehe hierzu auch die Veröffentlichung vom BSI.

Diese Regulierungen bedeuten für Unternehmen, dass sie bestimmte IT-Sicherheitsverfahren und -technologien einführen und implementieren müssen, um den Datenschutz (=> s.a. unser gesondertes Thema Datenschutz) und die IT-Sicherheit zu gewährleisten. Darüber hinaus müssen Unternehmen regelmäßig Überprüfungen durchführen und ihre IT-Sicherheit laufend verbessern. Verstöße gegen diese Regulierungen können zu erheblichen Strafen führen.

Mangelnde IT-Sicherheit kann für ein Unternehmen erhebliche Risiken bedeuten, darunter:

  1. Datenverlust: Unbefugter Zugriff, Hackerangriffe, Viren und andere Bedrohungen können dazu führen, dass wichtige Daten verloren gehen oder gestohlen werden.
  2. Datenschutzverletzungen: Unzureichender Schutz personenbezogener Daten kann zu Datenschutzverletzungen führen, die zu Strafen und Schadenersatzansprüchen führen können.
  3. Reputationsschäden: Ein Datenbruch oder eine Datenschutzverletzung kann das Vertrauen von Kunden, Geschäftspartnern und Regulierungsbehörden in das Unternehmen beeinträchtigen.
  4. Finanzielle Verluste: Mangelnde IT-Sicherheit kann zu erheblichen finanziellen Verlusten durch gestohlene Daten, Ausfallzeiten und Schadenersatzansprüche führen.
  5. Rechtliche Konsequenzen: Verstöße gegen Datenschutzgesetze können zu Strafen, Schadenersatzansprüchen und rechtlichen Konsequenzen führen.
  6. Verlust wichtiger Geschäftsprozesse: Unterbrechungen in IT-Systemen können Geschäftsprozesse beeinträchtigen und zu Verlusten führen.

Nicht nur aus rechtlichen Gründen muss deshalb IT-Sicherheit und Datenschutz in jedem Unternehmen Chefsache sein.